Instagram ist bekannt, etabliert und noch immer entwickelt es sich ständig weiter. Immer wieder kommen neue Features für Nutzer und Unternehmen hinzu – inwiefern all die Funktionen zu gebrauchen sind, ist je nach Branche und Anbieter zu entscheiden und unterliegt sicher auch persönlichen Vorlieben und Abneigungen. Was jedoch für alle, die sich auf Instagram bewegen, von fundamentaler Bedeutung ist, ist das eigene Profil!
Unterschätzen Sie nicht die Möglichkeiten, die sich hinter diesen wenigen Zeilen verstecken. Irgendwie machen kann jeder, doch machen Sie mehr daraus – nutzen Sie das Potential, dass in der sogenannten Bio schlummert!
Warum nicht einfach laufen lassen, wie bisher?
Eine schlichte Beschreibung Ihrer Leistungen und Produkte ist schön und gut, aber denken Sie wirklich, das reicht noch? Die neusten Zahlen vom Juni 2018 machen deutlich, wie wichtig es ist, aus der Masse heraus zu stechen: Pro Monat gibt es etwa 1 Milliarde aktiver Nutzer auf Instagram – in Worten: Eine Milliarde! Sie sind ein Profil von vielen, da darf nichts dem Zufall überlassen werden.
Keine Sorge, das alles ist noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Vielmehr machen die Facts deutlich, dass ein gezieltes und strategisches Vorgehen schlicht und einfach an Bedeutung gewonnen hat und unausweichlich ist.
Zeigen Sie Persönlichkeit & meiden Sie Langeweile
Zeigen Sie, wer Sie sind und wissen Sie dabei, wer Ihre Follower sind. Was interessiert Ihre Community? Welche Probleme beschäftigt sie? Denken Sie immer daran: Sie sind die Lösung des Problems und genau das müssen Sie auch klar und deutlich kommunizieren.
Grundsätzlich können Sie sich für die Optimierung Ihres Profils an den klassischen W-Fragen entlang hangeln. Wer, Was, Warum, Wie? Geben Sie Antworten darauf?
Sie haben nur 150 Zeichen Platz für Ihren Profiltext – wählen Sie Ihre Worte daher bewusst und verschenken Sie nichts.
Große Unternehmen wie Nike oder Porsche, die weltweit bekannt sind, können Ihren Profiltext sicher anders gestalten, als kleine und regionale Firmen. Auch kommt es darauf an, ob Sie lokale Geschäfte haben, oder „nur“ einen Online Shop betreiben. Wichtig ist: Machen Sie neugierig und sorgen Sie für eine Connection zwischen sich und Ihren Followern. Wie Ihnen das gelingt? Wir geben folgende TIPPS:
1.) Was macht Ihr Unternehmen?
Sehen wir uns ein Beispiel an – wie wäre es im Sommer mit einer Eisdiele? Was würden Sie darüber wissen wollen? Neben der Information, dass es hier Eis gibt, wäre eventuell auch die Herstellungsweise interessant sowie ein Hinweis darauf, woher das Wissen dazu stammt – vielleicht von der Oma aus Italien? Tolle Bilder machen hoffentlich Lust auf mehr, daher wäre eine Info hilfreich, wo die Eisdiele zu finden ist. Gibt es mehrere Standorte? Gibt es vielleicht sogar einen Online Shop, in dem man das Eis bestellen kann? Nehmen wir Patricia’s Eisdiele, hier wird schon einiges richtig gemacht, Ausbaupotential ist jedoch natürlich noch vorhanden:
➨ Gut: Wir wissen, dass es dort italienisches Eis gibt. Anhand der URL Endung befindet sich die Eisdiele wohl irgendwo in Deutschland. Ohne einen Klick auf den Link, ist uns darüber hinaus nicht wirklich viel bekannt.
➨ Ausbaufähig: Was heißt „natürlich“ hergestellt? Ist das Eis selbstgemacht? Wo finde ich die Eisdiele? Wieso wird der wertvolle Platz des Profiltextes an einen Link zum Impressum vergeben? Gibt es irgendwelche Besonderheiten? Ist die Eisdiele z.B. preisgekrönt? Gibt es spezielle Sorten? Werden die Waffeln selbst gebacken? …
Sicher kann man nicht all diese und weitere Fragen mit 150 Zeichen beantworten. Dennoch zeigt das Beispiel, dass man das Schreiben des Profiltextes nicht mal eben schnell nebenbei erledigen sollte. Denken Sie immer aus Kundensicht – zeigen Sie Ihren Mehrwert auf!
2.) Was bringt es Ihren Followern?
Damit potentielle Follower zum Folgen animiert werden, können Sie ihnen bereits mit Ihrem Profiltext mitteilen, auf was für Inhalte sich sich freuen dürfen. Wecken Sie die Neugier und wenn Sie den Fuß in die Tür geschafft haben, öffnen Sie sie mit Bedacht und mit richtig guten Posts. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, hohe Erwartungen in den Köpfen zu platzieren, sondern diese auch zu erfüllen – im besten Fall zu übertreffen. Doch wie geht das?
Unsere Eisdiele könnte beispielsweise erwähnen, dass es bei ihnen immer eine Eissorte des Monats gibt und diese im letzten Monat z.B. Pistazie mit Karotte war. Durch die spezielle Kombination werden Leser aufmerksam und wollen wissen, was es wohl im nächsten Monat für eine interessante Mischung gibt. Listet man dann noch den Standort des Geschäfts auf, erhöht das die Chancen bald einen neuen Kunden im Laden stehen zu haben – gewonnen über Instagram.
Wichtig: Auf Instagram können unter einzelnen Beiträgen zwar Links eingefügt werden, diese können dort aber, anders als auf Facebook, nicht direkt angeklickt werden. Das geht nur über den Link in der Bio, also dem Profil. Hinterlegen Sie dort daher auf jeden Fall einen Link zu Ihrer Webseite! Eine Möglichkeit könnte auch sein, dass Sie diesen klickbaren Link jeden Monat anpassen – auf die Sorte des Monats / die neu eröffnete Filiale / den Webshop mit zeitlich begrenzten Angeboten. Gehen Sie jedoch in Ihrem Profiltext kurz darauf ein, was sich hinter dem Link verbirgt – holen Sie Ihre Follower ab und betreuuen Sie sie, so bringen Sie Traffic auf Ihre Website.
3.) Bauen Sie Beziehungen auf
Wie immer ist das Geschäft nicht nur auf den kurzen Augenblick des direkten Kundenkontakts zu reduzieren. Je nach Produkt oder Dienstleistung, ist Vertrauen ein ausschlaggebender Faktor und das braucht seine Zeit. Nehmen Sie Ihre Follower an die Hand, zeigen Sie Ihnen „mehr“ – nicht nur über Ihre Beiträge, sondern auch direkt über Ihr Profil.
Eine Möglichkeit, die gerne genutzt wird, ist der Aufruf an Follower zum Einbinden bestimmter Hashtags. Die Eisdiele könnte z.B. dazu aufrufen, dass ihre Kunden Bilder mit ihren Eistüten und Eisbechern zusammen mit einem definierten # auf Instagram posten mit der Aussicht, dass die Eisdiele das Bild selbst repostet. So findet eine gemeinsame Kommunikation statt und das Unternehmen bekommt auch noch kostenlosen User Generated Content – mehr Uniqueness geht nicht!
Um diese Form des Beziehungsaufbaus deutlicher zu machen, an dieser Stelle gerne ein weiteres Praxisbeispiel:
Was Sie in Sachen Instagram-Profil generell beachten sollten
- Emojis sind toll, doch Achtung – sie passen sicher nicht für jedes Profil. Sie sollten nur eingesetzt werden, wenn die Follower dazu passen – nutzen diese gar keine in ihren eigenen Beiträgen? Dann lassen Sie es vielleicht besser ebenfalls sein…
- Großbuchstaben: Können ebenfalls eine gute Wirkung haben – unterstreichen Sie damit gerne wichtige Punkte, achten Sie aber darauf, dass es nicht erschlagend oder aggressiv wirkt. Grundsätzlich können Texte in Instagram nicht formatiert werden, eventuell können Sie daher auf diesem Wege Nachdruck verleihen.
- Fügen Sie nur Links mit entsprechenden Verweisen in Ihrem Profil ein, wenn die Zielseite passend ist. Teasern Sie z.B. eine tolle Rabattaktion an, der Link führt aber zur „Über uns“ Unterseite Ihrer Website,, sollten Sie es besser sein lassen. Doch bedenken Sie: Kein Link ist auch keine Lösung – fügen Sie also zumindest den Link zur Startseite Ihrer Website ein!
Übung macht den Meister
Probieren Sie aus. Testen Sie gerne einige Variationen, übertreiben Sie es aber nicht. Sie sollten nun nicht jeden Tag Ihren Profiltext verändern, das hilft niemandem. Schauen Sie sich stattdessen Ihre Instagram Follower genau an – wie kommunizieren diese, was interessiert sie? Eine Grundregel können Sie sich auf jeden Fall notieren: Nutzen Sie alle 150 Zeichen, es gibt ja sicher einiges über Sie zu erzählen!
PS: Sofern Sie zu den Global Playern dieser Welt gehören, können Sie sogar diese eine Faustregel ignorieren. Hierzu soll ein Abschluss-Beispiel zeigen: Alles kann, nichts muss!