Der Listen-Effekt ist ein altbekanntes Phänomen, das sich für die eigene Marketing Maßnahmen und in der Werbung nutzen lässt. In der Psychologie ist der Listen-Effekt unter der Bezeichnung Serial-Position-Effect bekannt.
Dieser Effekt lässt sich so erklären, das auf einer vorhandenen Liste sowohl die ersten, als auch die letzten Punkte am längsten beim Nutzer in Erinnerung bleiben und am ehesten Beachtung finden. In der Praxis bedeutet das: Wenn man beispielsweise seinen Einkaufszettel verliert, wird man sich an die Produkte die zu Anfang oder am Ende dieser Einkaufsliste aufgeschrieben waren, am ehesten erinnern. Und genau diesen Effekt kann man zum Vorteil für die eigene Werbung machen. Die Psychologie liefert unter anderem auch die Gründe warum Kunden ein Produkt kaufen.
So nutzen Sie den Listen-Effekt für Ihre Werbung
Produktdarstellungen
Hier empfiehlt es sich, Produkte, die besonders häufig verkauft werden sollen, direkt an den Anfang der Liste der Produkte zu setzen.
Werbebriefe
Gestalten Sie Ihre Werbebriefe so, dass Sie die wichtigsten Produktvorteile direkt an den Anfang oder das Ende Ihres Werbebriefes setzen. Gleiches gilt für Produkt Listen, die sie in Ihren Werbebriefen unterbringen. Auch hier sollten die wichtigsten Produkte jeweils an den Anfang oder das Ende der Liste gesetzt werden, damit sie lange in Erinnerung bleiben.
Bestellformulare
Genau die Artikel, die Sie verstärkt verkaufen wollen, gehören an den Anfang einer Liste auf Bestellformularen. Zudem können Sonderangebote an das Ende der Liste platziert werden.
Webseite
Die wichtigsten Informationen, Aussagen oder Angebote sollten direkt an den Anfang der Webseite gesetzt werden, damit sie die größte Beachtung und den längsten Erinnerungswert bekommen.
Präsentationen und Vorträge
Um den wichtigsten Aussagen und Informationen ausreichend Beachtung zukommen zu lassen, gehören diese jeweils an den Anfang oder das Ende einer Präsentation oder Rede.
Der Serial-Position-Effect (Listeneffekt) hat die Macht Wahlen zu beeinflussen
Übrigens hat die Northwestern University in verschiedenen Versuchen festgestellt das der Serial-Position-Effect in der Lage ist auch Wahlen zu beeinflussen. So wurde beispielsweise bei zufällig erstellten Listen in etwa 10 Prozent der Fälle der zuerst genannte Kandidat gewählt. Dies allerdings nur, weil er der Erste war. Kandidaten, die hingegen in der Mitte der Liste auftauchten, hatten nur eine Chance von 2,5 Prozent, um gewählt zu werden.